Heute ist es diesig und der Tag ist in Schmuddelgrau getaucht, das sich auf alles zu legen scheint.
Da braucht es den gezielten Blick auf die Farben. Sie sind ja da: Die Hortensien, die ihre Farben vom Sommer in den Herbst hinüber gerettet haben. Das satte Grün des Ilex, das sich mit roten Beeren schmückt. Die knallgelben Gummistiefel der Kinder, die durchs dunkelgelbe Eichenlaun rascheln. Also gibt es mehr als Grau in Grau!
Das Alte passt nicht mehr. Zipfel des Neuen tauchen auf und verschwinden wieder. Dann sind sie erneut da.
Ich ertaste sie wie mit verbundenen Augen, klopfe die Konturen. Noch fehlt ein Name. Geheimnisvolles Geschehen, das nicht machbar ist.
Gehen.
Schritt um Schritt öffnet sich ein innerer Raum. Im Voranschreiten gesellt sich zur äußeren Perspektive eine innere. Neue Einsichten tauchen auf und überraschende Einfälle. Die Seele wird geordnet, ohne dass ich etwas tue als einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Manche Zeiten empfinde ich als besonders „heilig“ und durchlässig. Da bin ich wach und empfänglich. Die Seele und der Körper sind frisch und bereit zu empfangen, bereit zum Dialog.
Die eigene Sehnsucht ist ein Leitstern. Sie lebt in unserem Herzen bis zum letzten Atemzug. Kinder sind noch im innigen Kontakt mit der Sehnsucht. Wir Erwachsenen tun uns manchmal schwerer damit. Dabei ist sie ein Schatz!
In meiner Seelenlandschaft gibt es das auch: leere Flächen, in denen erstmal nichts ist. Aufgaben, Projekte füllten den Raum. Dann sind sie zuende und es ist nichts da.
Das Wort der Heiligen Schrift ist ein Raum. Lesend und meditierend kann ich ihn betreten. Eine Szene öffnet sich mir. Mein Leben finde ich darin wieder
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