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relecture

In einem Fach meines Bücherschranks liegen Stapel mit Aufzeichnungen. Sie sind in den Jahren gewachsen und ruhen da in Mappen gesammelt.

Ich hole eine der Mappen heraus und beginne darin zu blättern und zu lesen. Mein Interesse wird gefesselt. Bei einigen Gedichten ist mir anschaulich die Situation beim Schreiben vor Augen. Ich sehe den Ort, die Jahreszeit vor mir erstehen.

 

Bei anderen spüre ich Widerstand. Was ich lese, entspricht mir nicht mehr. Es hat zuviel Pathos und es klingen andere Stimmen darin als meine eigene Schreibstimme.

 

Doch ein Fund sind eine Handvoll Texte, die mir jetzt heute wie eine Botschaft vorkommen. Ich lese Worte, die wie eine Antwort sind. Die Sprache gefällt mir und steckt mich an, die Texte weiter und fortzuschreiben. Sie leben und entwickeln sich weiter. Das macht Spaß und hat Energie. Es lohnt sich ab und an in den Schubladen zu stöbern. Einiges kann daraus in den Papierkorb, anderes ist ein Schatz. Relecture lohnt sich!

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